Nice Izuka ist die Tochter einer unsteten, dem Alkohol verfallenen Mutter. Ein Vater ist nicht bekannt. Die Mutter hat keine eigene Wohnung, sie schläft bei wechselnden Liebhabern. Nice war mit der Mutter unterwegs. Geliebt wurde sie nicht, sie war ja ein „lame child“, für das sich die Mutter schämte. Über den Bürgermeister des Dorfes erfuhr ein Mitglied unseres Partnervereins SMILE (Supporting Minors to Improve Life) von ihr. Wir konnten sie 2016 in unser Projekt aufnehmen, und seitdem wohnt sie in SMILE’s home, unserem Kinderhaus.
Heute ist Nice neun Jahre alt und besucht die vierte Klasse. Seit der schwierigen Geburt sind ihre Hände in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Sie kann sie flach auf den Tisch legen, die Handfläche nach unten, der Daumen zeigt nach innen. Nach außen kann er nicht gedreht werde. Viele Bewegungen sind ihr deshalb nicht möglich. Das Gesichtwaschen ist eine tägliche Herausforderung. In der Schule fällt es besonders auf, wenn sie mit einem Stift umgeht. Ihn zu halten und zu führen ist nur schwer und unbeholfen möglich.
Deshalb haben wir sie in einem Rehabilitationskrankenhaus vorgestellt. Der italienische Arzt war im Rahmen von „Ärzte ohne Grenzen“ nach Kampala gekommen. Er untersuchte gründlich und kam zu der Überzeugung, Nice könne mit einer Operation geholfen werden. Das Krankenhaus vereinbarte verschiedene OP-Termine, hielt sie aber nicht ein. Wir bekamen den Verdacht, es wolle die Verantwortung für den schwierigen Eingriff nicht übernehmen.
Die notwendigen Mittel, etwa 5000 Euro haben zwei großzügigen Spenderinnen zur Verfügung gestellt. Sie werden Nice ein erheblich besseres Leben ermöglichen! Dafür spreche ich Ihnen meinen herzlichen Dank aus.
Am 18. Februar 2022 ist Nice tatsächlich an der linken Hand operiert worden. Der Erfolg lässt sich noch nicht abschließend bewerten. Krankengymnastik ist notwendig. Wir hoffen sehr auf gute Fortschritte!
Die Operation der rechten Hand ist noch ausstehend. Der Heilungsprozess der linken Hand und die finanzielle Mittel bestimmen wann das sein wird.
Viele herzliche Grüße,
Wolfgang Luckscheiter