Hallo an alle Sponsoren und Unterstützer von Chancen durch Lernen in Uganda e.V.,
in diesem Bericht möchte ich euch informieren über „unser“ Kinderhaus in Uganda und wie wir grundsätzlich funktionieren.
Vor ca. 15 Jahren haben sich der Gründer des deutschen Vereins ChaduleiU Wolfgang Luckscheiter und die Gründerin des ugandischen Vereins SMILE (Supporting Minors to Improve LifE) Gertrude Busingye im Rahmen eines Unterstützungsprogramms in der Nähe von Kampala kennengelernt. Seitdem sind sich diese beiden einig, dass sie Kindern in Uganda durch eine Ausbildung zu einer besseren Zukunft verhelfen möchten. Beim Kennenlernen hat Gertrude bereits mehrere mittellose Kinder in ihrer Obhut gehabt und für sie gesorgt. Das Geld hat gerade so gereicht. Für Wolfgang als pensionierter Berufslehrer war es klar, dass die Bildung der Schlüssel zum Erfolg ist und er sich bei den anfallenden Kosten gerne beteiligen möchte. Anfänglich waren es Wolfgang und seine Familie, die die Mittel für die Schulgebühren bereitgestellt haben. Mit der Zeit sind mehr Kinder, aber auch mehr Sponsoren dazugekommen. Damit Spenden aus Deutschland als solche nach Uganda akzeptiert werden, müssen zwei Vereine mit dem gemeinsamen Ziel im jeweiligen Land gegründet werden. Und so begann unsere Geschichte…
Das Haus wurde seinerzeit von einer Ravensburger Architektin entworfen und so konzipiert, dass immer, wenn Kapital vorhanden ist, ein zusätzliches Zimmer angebaut werden kann. Die Pläne zeigen ein U-förmiges Gebäude mit einem Büro, einer Innenküche, einem großen Wohnzimmer, zwei Gästetoiletten und zwei Bäder. Aktuell sind drei Zimmer auf jeder Seite vollständig ausgebaut.
Mittlerweile ist das gesamte Grundstück durch eine Mauer aber auch einen Zaun gesichert, was auch der Sicherheit der Kinder dient.
Im Garten rund um das Haus werden verschiedene Gemüsesorten angepflanzt und auch bewirtschaftet. Es gibt auch eine kleine Kochbananenplantage. Wenn Gäste aus fernen Ländern zu Besuch sind, werden sie gebeten aus Tradition einen Baum ihrer Wahl zu pflanzen. Diese spenden nicht nur Schatten, sondern geben auch leckere Früchte. Im aktuellen Garten gibt es Mangos, Papayas, Avocados, Zitronen und Jackfrucht. Während der Ferienzeit, wenn alle Kinder wieder im Haus sind, erfreuen sie sich an diesen frischen Leckereien.
Direkt angrenzend finden die Kids eine Grünfläche vor, welche die besten Voraussetzungen zum Fußball- oder Badmintonspielen, für den regelmäßigen Tanz- und Musikunterricht oder einfach nur zum Toben und Entspannen bietet. Auch Picknicks finden dort statt.
Am Zaun sind viele Blumen und Sträucher angepflanzt. So hat man immer das Gefühl in einem wunderschönen Garten zu weilen. Gertrudes Intention ist, dass jeder sich dort wohlfühlen soll.
Die Hauptküche, die Toiletten und die Badezimmer für die Bewohner sind wie üblich in Uganda außerhalb des Hauses.
Im letzten Jahr haben wir es geschafft, die bestehende Außenküche mit einem modernen Küchenherd auszustatten und generell für mehr Stauraum und besseres Arbeiten zu sorgen. Anfang des Jahres haben wir das nötige Geld für ein größeres und bequemeres Mädchenbad gehabt und somit eine weitere Modernisierung vorgenommen. Vielleicht erinnert ihr euch noch daran?
Bei meinem letzten Vor-Ort Besuch (April 2022) habe ich festgestellt, dass die Jungs zwar einen großen, aber eben „nur“ einen Schlafraum teilen müssen. Für die sie ist dies zwar okay, da sie es auch sonst nicht anders kennen. Das Ziel ist es aber ihnen mehr Komfort anzubieten.
Mit der Zeit wachsen die Kinder und entsprechend ändern sich ihre Bedürfnisse. Aus diesem Grund ist ein separates Bad nur für die Jungs nun notwendig geworden. Dank einer größeren Spende sind wir im Stande, zwei neue Zimmer und ein neues Bad für die Jungs zu bauen. Mit diesem Bau konnte vor wenigen Tagen bereits begonnen werden.